Bernard Lonergan, "Die Einsicht", Vorwort 5e

Quelle: Bernard Lonergan, "Die Einsicht: eine Untersuchung über den menschlichen Verstand"

Jedes Reden über Kunst ist nur sinnvoll, wenn die geistigen Grundlagen freigelegt werden, auf denen sich die Reflexion über Kunst vollzieht. Mir ist kein Denker bekannt, dessen methodologische Klarheit und Einsichten einem in ähnlicher Weise wie jene Bernard Lonergans dazu verhelfen können, sich der geistigen Grundlagen seiner selbst und Geschichte klar zu werden. Die deutsche Übersetzung von "Insight: A Study of Human Understanding" ist selbst antiquarisch kaum mehr erhältlich. Ich möchte in einer Reihe Passagen aus der deutschen Übersetzung zitieren.

"... Einsicht in die hauptsächlichen Tricks der Flucht vor dem Verstehen ..."

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5e Siebtens, neben dem Einsehen [insight] gibt es das Übersehen oder Versehen [oversight]. Neben dem dynamischen Kontext der unvoreingenommenen und uneigennützigen Untersuchung, in dem Einsichten mit beachtlicher Häufigkeit vorkommen, gibt es die entgegengesetzten dynamischen Kontexte der Flucht vor dem Verstehen, in denen das Versehen regelmäßig und man könnte fast sagen, systematisch vorkommt. Wenn also die Einsicht in die Einsicht nicht ein Übersehen des Versehens sein soll, dann muß sie eine Einsicht in die hauptsächlichen Tricks der Flucht vor dem Verstehen in sich schließen. (Fs) (notabene)

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